Bitte haben Sie Verständnis, dass Shamrock Telefon- oder Mail-Support nur für eigene Kunden anbietet. Falls Sie einen ISDN-Adapter aus anderer Quelle bezogen haben, wenden Sie sich bei Fragen bitte an Ihren Lieferanten.

Allgemeine Fragen

Alle Primux-ISDN-Karten werden mit einer CD geliefert, die CAPI-Treiber (Common Application Program Interface) für alle aktuellen Client- und Server-Windows-Versionen (32 und 64 Bit) ab Windows XP enthält, also auch Windows 2003, XP, Vista, 7, 8, 2008, 2008 R2 und 2012.

 

Ferner sind auch Treiber für Linux-Kernel-Versionen ab 2.4 enthalten. Unter allen Betriebssystemen werden auch die erweiterten CAPI-Funktionen unterstützt, beispielsweise Fax (T.30 with extensions), Vermitteln, Parken, Dreierkonferenz, Crossbar (Switching and conferencing für reduziertes Echo bei Sprache).

Die bei Ihnen derzeit installierte Treiber-Version können Sie z.B. mit dem Freeware-Tool CapiInfo feststellen oder auch im Primux-Konfigurationsprogramm. Den aktuellen CAPI-Treiber für Ihre Primux-Karte können Sie hier herunterladen, dort finden Sie auch weitere Informationen.
Mit Version 3.7.24 (29.01.13) hat sich insbesondere die Kompatibilität beim Fax-Senden und -Empfang mit zahlreichen herkömmlichen Faxgeräten deutlich verbessert, wir raten deshalb ggf. zu einem Update.

Ja, auch darin unterscheiden sich die Primux-Karten von zahlreichen anderen ISDN-Karten, die jeweils nur einmal in einen PC eingebaut werden können (z.B. AVM-Fritz). Beispielsweise kann man eine zweite S2M-Karte in den PC einbauen, um die Kanalzahl von 30 auf 60 zu verdoppeln, ohne die vorhandene 1S2M-Karte durch eine 2S2M-Karte zu ersetzen. Es ist sogar möglich, eine S2M-Karte mit einer Mehrfach-S0-Karte in einem PC zu kombinieren. Die Software (z.B. CapiFax oder CapiCall) erkennt die ISDN-Anschlüsse dann als S2M- und S0-Controller mit je 30 bzw. 2 Kanälen.

 

Was allerdings nicht funktionieren wird, ist der Einbau mehrerer ISDN-Karten unterschiedlicher Hersteller, denn den erforderlichen CAPI-Treiber (z.B. CAPI2032.DLL für 32-Bit-Windows) kann und darf es nur einmal im gesamten System geben, und er ist immer herstellerspezifisch. Das kann auch zu Problemen führen, wenn im gleichen PC vorher eine ISDN-Karte eines anderen Herstellers eingebaut war und noch Reste von deren Treiber vorhanden sind. Sie können das z.B. mit dem Tool CapiInfo leicht nachprüfen.

 

Zu beachten ist, dass es sich bei der Primux-1S0-Karte (1 Port, 2 Kanäle) um eine passive Karte handelt, während die Karten mit mehr Ports bzw. Kanälen über einen eigenen Prozessor verfügen sowie über spezielle Hardware u.a. für die Zusammenschaltung von Sprachkanälen (Crossbar). Bestimmte Funktionen wie z.B. Vermitteln durch Kopieren von Sprachdaten (Switching and Conferencing) erfolgen bei der 1S0-Karte deshalb per Software, was zu hörbaren Echo-Effekten führen kann, die bei den Karten mit mehr Kanälen so nicht auftreten. Deshalb sollte man auch besser eine 2S0- oder 4S0-Karte verwenden, wenn mehr als zwei Kanäle benötigt werden.

Die folgenden der von uns angebotenen ISDN-Karten haben eine entsprechend geringe Bauhöhe; ein Low-Profile-Slotblech ist wohl nicht im Lieferumfang enthalten, kann aber bei Bedarf mitgeliefert werden und kann mit zwei Schrauben leicht gegen das Blech mit normaler Höhe ausgewechselt werden:

 

  • 1S0 PCI
  • 1S0E PCI-E
  • 1S2M PCI-E
  • 2S2M PCI-E

Die Mehrfach-S0-Karten 2S0 und 4S0 benötigen sowohl als PCI- als auch als PCI-E-Variante aufgrund ihres Platinen-Layouts immer die volle Bauhöhe.

Ja, die einzelnen Controller (Anschlüsse) der Karten können getrennt wahlweise für Anlagenanschlüsse (mit Durchwahlziffern) oder Mehrgeräteanschlüsse (mit getrennten MSNs) konfiguriert werden. Der Typ kann nicht automatisch erkannt werden und muss deshalb manuell eingestellt werden. Bitte beachten Sie noch folgendes:

 

  • An einen Anlagenanschluss darf jeweils nur ein Endgerät angeschlossen werden, also entweder eine Telefonanlage oder eine ISDN-Karte. Der parallele Betrieb einer ISDN-Karte und einer Telefonanlage am gleichen Anschluss funktioniert nicht.
  • Wenn Ihr Anlagenanschluss aus mehreren S0- oder S2M-Anschlüssen besteht, auf die alle Durchwahlnummern abwechselnd/zufällig geroutet werden, müssen alle Anschlüsse mit der ISDN-Karte verbunden sein, da sonst einzelne Anrufe ins Leere gehen.
  • An einem Mehrgeräte-Anschluss kann dagegen eine ISDN-Karte auch parallel zu einer Telefonanlage betrieben werden. In den meisten Fällen ist allerdings ein Betrieb innerhalb der Anlage als Nebenstelle zweckmäßiger, da z.B. bei CapiCall nur so ein internes Weitervermitteln möglich ist.
  • Wenn Ihre ISDN-Karte sozusagen als Nebenstelle in einer Telefonanlage angeschlossen ist, die ihrerseits extern an einem Anlagenanschluss hängt, muss die Karte in den allermeisten Fällen für den Betrieb an einem Mehrgeräteanschluss konfiguriert werden (fragen Sie im Zweifel bitte den Anlagen-Hersteller).

Nein, die Unterscheidung erfolgt anhand der lokalen Rufnummern (MSNs = multiple subscriber numbers). Typischerweise erhalten Sie mit einem Standard-Mehrgeräteanschluss automatisch drei Rufnummern.

 

So können sich z.B. CapiCall als Sprachmailbox und CapiFax als Faxserver einen ISDN-Mehrgeräte- oder Anlagen-Anschluss und somit eine ISDN-Karte teilen. Sie kommen sich nicht in die Quere, solange sie für unterschiedliche MSNs konfiguriert sind. (Eine Unterscheidung Sprache/Fax anhand der ISDN-Dienstekennung bei gleicher MSN wäre dagegen nicht sinnvoll, da Faxgeräte, die an einem Analoganschluss betrieben werden, nicht auf eine bestimmte Dienstekennung eingestellt werden können.) Die für den Selbsttest konfigurierbare MSN im Treiber der ISDN-Karte ist für Anwendungsprogramme irrelevant.

 

Bitte beachten Sie auch, dass "Rufnummern", "Anschlüsse" und "Kanäle" drei völlig unterschiedliche und voneinander unabhängige Parameter darstellen. So hat etwa ein einziger Mehrgeräte-Anschluss (S0-Bus) üblicherweise zwei Kanäle, die je nach Bedarf für drei oder mehr Rufnummern verwendet werden können. Dabei ist ggf. auch die Verwendung derselben Rufnummer für zwei gleichzeitige Verbindungen möglich.

 

Ein einziger Primärmultiplex-Anlagenanschluß (S2M) hat sogar 30 Kanäle und bei zweistelligen Durchwahlnummern bis zu 100 Rufnummern. Auch hier können die Kanäle je nach Bedarf mehrfach mit derselben Rufnummer oder auch mit unterschiedlichen Nummern benutzt werden.

Ein TAPI-Treiber (Telephony Application Programming Interface) wird bei Primux-Karten nicht mitgeliefert und ist auch für die Zukunft nicht geplant: Die TAPI-Schnittstelle wurde primär für den Rufaufbau über analoge Voice-Modems entwickelt und unterstützt deshalb nur einen Bruchteil der an ISDN-Anschlüssen verfügbaren Funktionen.

 

Im Gegensatz dazu ist der CAPI-Standard (Common Application Program Interface) speziell für ISDN ausgelegt und ermöglicht nicht nur die gleichzeitige Benutzung mehrerer Kanäle, sondern unterstützt auch alle ISDN-Dienstmerkmale wie etwa Meldung von Anrufer-Nummern, Verbindung halten, Parken, Vermitteln, Dreierkonferenz und so weiter. Er liefert auch wesentlich detailliertere Statusmeldungen beim Verbindungsaufbau, wie z.B. falsche Rufnummer, Besetzt, Nummer geändert und so weiter. ISDN-Anwendungen sollten deshalb generell stets die CAPI- statt die TAPI-Schnittstelle verwenden.

Wie alle anderen ISDN-Karten auch (z.B. AVM-Fritz) sind die Primux-Karten nicht in einer VM (z.B. VMware oder Microsoft Virtual Machine) einsetzbar. Der Grund ist, dass die VM den direkten Zugriff des Betriebssystems auf Hardware blockiert. Standard-PC-Hardware wie Netzwerk-Adapter, Sound-Interface oder Grafikkarte wird von der VM emuliert, aber spezielle Hardware wie etwa eine ISDN-Karte nicht. Dadurch wird die Karte nicht erkannt und die zugehörigen Treiber funktionieren nicht.

 

Zum Lieferumfang der Primux-Karten gehört ein LAN-CAPI-Treiber. Es wäre also im Prinzip möglich, die Karte in einen nicht virtualisierten Windows-PC einzubauen und sie anderen PCs (die ggf. auch als virtuelle Maschinen arbeiten können) via Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Inwieweit eine solche Lösung sinnvoll ist, erscheint allerdings fraglich, denn man könnte dann ja gleich die jeweilige Anwendungs-Software (z.B. CapiFax) auf dem Rechner mit der ISDN-Karte laufen lassen. Zudem können bei der LAN-CAPI insbesondere bei höherer Kanalzahl schnell Performance-Probleme auftreten, die es bei einer lokal benutzten ISDN-Karte so nicht gibt.

 

Der Betrieb von ISDN-Anwendungen in einer virtuellen Maschine ist deshalb generell je nach Systemumgebung entweder nicht möglich, nicht effizient oder nicht sinnvoll.

Der S2M-Anschluss der Telekom existiert in einer älteren und einer neueren Bauart. Beide Ausführungen besitzen eine mit an/ab (für ankommend/abgehend) und a/b (für die jeweils zwei Adern) beschriftete vierpolige Klemmleiste. Bei der neueren Variante existiert zusätzlich auch eine RJ45-Buchse, die alternativ zur Klemmleiste benutzt werden kann, deren Kontaktbelegung aber nicht mit einem Standard-ISDN-Kabel übereinstimmt.

 

Die in der nebenstehenden Tabelle angegebenen Farben gelten für das bei neueren Primux-S2M-Karten mitgelieferte Anschlusskabel mit offenen Enden, das zur Anschaltung an die Klemmleiste gedacht ist. Wenn man auf die blanken Kontaktfedern des RJ45-Steckers blickt und das Anschlusskabel dabei nach unten zeigt, ist links Pin 1 und rechts Pin 8.

 

Bitte beachten Sie, dass ein herkömmliches ISDN-S0-Kabel wegen dessen 1:1-Belegung nicht für den Anschluss einer S2M-Primux-Karte an einen Primärmultiplex-Anschluss geeignet ist. Benutzen Sie deshalb ausschließlich das mit der S2M-Karte gelieferte Kabel.

 

Primux-RJ45KlemmenS2M-RJ45 (neu)
3 (grün-weiß)
4 (blau)
5 (blau-weiß)
6 (grün)
an/a
ab/a
ab/b
an/b
4
1
2
5

Die aktuellen Primux-Treiber erlauben einen Betrieb an QSig-Anlagen. Der offizielle QSig-Standard ist weitgehend kompatibel zu DSS1, d.h. auch Supplementary Services wie Weiterverbinden usw. sollten klappen. Es gibt allerdings Telefonanlagen, die bestimmte Supplementary Services mit einem eigenen, herstellerspezifischen Protokoll implementiert haben, das vom üblichen Standard und somit auch vom Primux-Treiber nicht unterstützt wird.

 

Der aktuelle Primux-Treiber ist in der Lage, auf dem S0-Bus Call-Reference-Werte mit 2 Bytes sowie das lange Channel-Information-Element zu verwenden. Ausgehende Setup-Nachrichten legen einen B-Kanal explizit fest, die Setup-Ack-Nachricht enthält ebenfalls ein Channel-Information-Element. Derzeit unterstützt werden ebenfalls ECT (Explicit Call Transfer, also Weiterverbinden), Rufe zu umgeleiteten Zielen sowie CD (Call Deflection, Rufweiterschaltung). Weitere Unterschiede zu DSS1 sind derzeit nicht implementiert.

Ja, es werden zur Produktion ausschließlich RoHS-konforme Stoffe verwendet, z.B. bleifreies Lot.

 

  • Kombinierte Nomenklatur: 85175090
  • Ausfuhrgenehmigung nach EU-Recht nötig: Nein
  • Ausfuhrgenehmigung nach US-Recht nötig: Nein
  • Herkunftsland: DE

Das Kürzel RoHS (englisch: Restriction of the use of certain Hazardous Substances in electrical and electronic equipment - Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten) bezeichnet zusammenfassend die EG-Richtlinie 2002/95/EG zum Verbot bestimmter Substanzen bei der Herstellung und Verarbeitung von elektrischen und elektronischen Geräten und Bauteilen.

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